Sie wünschen?

Braaaaiiiinssss…

Plants vs. Zombies

In den letzten Tagen war es hier etwas stiller. Das lag zum Einen daran, dass das Wetter so gut war und ich dem entsprechend mehr unterwegs, zum Anderen aber auch daran, dass ich dann abends verschwitzt zu Hause nicht mehr großartig texten wollte und konnte. Zu mehr als ein paar Tweets reichte die Zeit einfach nicht. Warum? Ich bin gefesselt. Seit Langem. Mal wieder. Was zur Zeit kein MMORPG oder Killerspiel bei mir geschafft hat, passierte durch ein eher unscheinbares Spielchen. Plants vs. Zombies von PopCap.

Worum geht’s?

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt: Stell Dir vor die Welt ist von Zombies überrannt worden und alles was zwischen ihnen und deinem Gehirn steht ist Grünzeug — in deinem Garten, rings um dein Haus. Es fängt alles ganz harmlos an. Grüner Rasen, die Sonne scheint, man pflanzt ein paar Sonnenblumen, fängt Sonnenstrahlen (die als Währung dienen) und auf einmal hört man sie schreien stöhnen: »Braaaaiiiinssss…« Schlurfenderweise torkeln sie in Richtung des trauten Heims. Schnell wird eine Erbsenkanone eingetopft und feuert auf das watschelnde Ungeheuer. Soweit so gut. Was auf den ersten Metern ganz entspannt funktioniert entwickelt sich allmählich zu einer wahren Klickorgie — eine Art Towerdefense mit Ressourcenmanagement. Welche blumige Verteidigungseinrichtung benutze ich gegen welche Sorte Zombie? Wie kombiniere ich am Geschicktesten. Wie viele Sonnenblumen benötige ich, um meine Linien aufrecht zu halten?

Liebe zum Detail

Auf mehreren Bahnen schlurft der Feind auf das Eigenheim zu, jede Bahn gilt es zu sichern. Tagsüber, nachts, im Vorgarten, hinterm Haus mit Pool, sogar auf dem Dach. Und wenn man ganz viel Pech hat zieht auch noch Nebel auf. Die verschiedenen Zeiten und Orte erfordern unterschiedliche Strategien und den Einsatz verschiedenster Obst und Gemüse. Von der Kartoffelmine bis zum Knoblauch. Von der Kohlschleuder bis zum Melonenkatapult. Und darin liegt auch der besondere Spaß von PvZ: seine Detailverliebtheit. Nicht nur die liebevollen Animationen auf beiden Seiten (willkommen und nicht willkommen) der Gartenbevölkerung, sondern auch die teilweise absolut skurrilen und lächerlichen Einheiten. Da werden Wallnusswälle aufgeschüttet und von Eisbobzombieteams attackiert.

Von Zengarten und Crazy Dave

Während man sich erst durch den Adventuremodus kämpft, der auch — Dank Crazy Dave — Tutorialfunktion erfüllt und immer wieder neue Gegner und Pflänzchen vorstellt, gibt es auch nach dem Durchspielen genügend Anreiz sich weiterhin im Grünen zu tummeln. Besagter Dave, ein ganz und gar nicht schüchterner Kerl, der einen in das Handwerk der Antizombiegartenarbeit einführt, betreibt einen Laden im Kofferraum seines Autos. Hier kann man zusätzliche Grünzeuggeschütze, aber auch Pflanzen für den eigenen Zengarten erstehen. Im Zengarten züchtet man die bekannten Pflänzchen, hegt, pflegt, sortiert und lässt die flinke Schnecke alles Geld aufsammeln, das die Blümchen fallen lassen. In solchen Momenten fragt man sich, ob das eigene Gehirn nicht doch schon gefressen wurde und findet, dass der Namenszusatz »Crazy« eigentlich auch ganz gut zu einem selbst passt. Dann füttert man die Schnecke mit Schokolade (sie ist dann schneller âĦ ist doch logisch) und alles ist wieder gut.

Langzeitmotivation

Ergänzt wird das Programm durch diverse Minispielchen (von Wallnußbowling, über Whack-A-Zombie, bis hin zu Last Stand) und einige Puzzle (Was verbirgt sich unter welcher Vase?) sowie die Möglichkeit sich im Überlebensmodus zu probieren. Hier rennen einem die blutlosen Horden im wahrsten Sinne des Wortes die Bude ein. Es gilt sich so lange und ausdauernd wie nur möglich dagegen zu stemmen und das gesamte Arsenal der grünen Armee auszureizen. Um es mit den Worten von East Clintwood zu sagen: »Get off of my lawn!«

Für alle Jetzt-Möchtegern-Hobbygärtner gibt es die Mac Demo hier und die PC-Version bei Steam.

Viel Vergnügen
Crazy Chris

Braaaaiiiinssss…
  • Clip to Evernote

1 Trackback

  1. […] dem mich zum letzten Mal Plants vs. Zombies so richtig an den Rechner gefesselt hat und ich ansonsten nur ein paar gute Partien WarCraft 3: The […]

  1. Avatar

Was meinst Du dazu? Schreib einen Kommentar!

Benötigte Felder sind mit * markiert.

*
*

  • Highway One
  • Zeitreiseapparat
  • Islamisches Kairo

Christopher Reinbothe

Dipl. Kommunikationsdesigner
@phneutral
DE, NRW, Wuppertal

THE END

Jedes Ende ist auch ein Anfang sagt man und es gibt nichts, das man ewig haben kann.