Social Networking Sites sind ja schon was tolles. Man legt tonnenweise Listen von Pseudefreunden an, man gruschelt und stalked, man jagt und wird gesammelt. Doch nicht nur das! Man schreibt persönliche Nachrichten, bleibt in Kontakt, tauscht sich aus. Status und Microblogging ergänzen den Kanon. So ist es möglich seine guten Freunde und solche, die es werden wollen, mit interessanten Nachrichten und solchen, die es werden wollen, zu bombardieren.
Hat man vorher allerdings schon genug Zeit damit verbracht alle Profile einzurichten, alle Freunde zu finden und sowieso: man hat ja auch noch ein ECHTES Leben Blog zu pflegen, dann sprengt es den kostbaren Rahmen alle möglichen Kurznachrichtenservices upzudaten, um überall auch wirklich jedem zu vermitteln, dass man sich gerade ein Wurstbrot geschmiert hat. Und wer nicht nur von seinem Wurstbrot erzählt, sondern Vegetarier ist oder ernsthaft versucht sich oder sein Produkt in Szene zu setzen, der ist erst recht darauf angewiesen möglichst bequem und gleichzeitig auf allen Kanälen zu funke(l)n.
Wieder andere sind einfach fasziniert von den technischen Möglichkeiten der Automatisierung, ihrer (kostenlosen) Nutzbarkeit und freuen sich wie ein kleines Kind, wenn die eigenen Twitternachrichten plötzlich bei Facebook auftauchen oder man mit Posterous im Endeffekt auch alles per Mail machen könnte. Zu dieser Gruppe gehöre ich.
»Guck mal wenn ich hier drücke macht es dort âĺMiauâĹ!«
»Geil!«
Endlich hat auch die VZ-Gruppe vom Holtzbrink-Konzern verstanden, dass ein Netz »Netz« heißt, weil die einzelnen Knoten untereinander verbunden sind. Seit gestern ist es also möglich Twitternachrichten zusätzlich im VZ zu posten und vis-Ã -vis. Was Klassenkamerad und Vorzeigeschüler in Sachen Serviceintegration Facebook schon seit Monaten kann, wurde (nachdem sich die Nachrichtenberichterstattung rund um Twitter stetig zunahm) jetzt auch in den Busch des deutschen Portals gefunkt.
Dadurch sind jetzt eigentlich alle großen Netzwerke auf den Kurznachrichtenzug von Twitter aufgesprungen. Mit Recht, wenn man Tim Pritlove glauben mag, der Twitter als »Heißkleber des Internets« bezeichnet.
Ich habe in den letzten Wochen meine Social Media Präsenz erheblich ausgeweitet. Zum Einen um sich den Namen »phneutral« auf diversen Plattformen warm zu halten, zum Anderen weil viele Dienste einen praktischen Nutzen haben, den man erst erfährt, wenn man sie auch wirklich nutzt und vor allen Dingen weil man sie untereinander so wunderbar verknüpfen kann. Dazu dann mehr. Später.
Dipl. Kommunikationsdesigner
@phneutral
DE, NRW, Wuppertal
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